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Beten für das Leben

10. November 2012

Hüte mich wie den Stern deines Auges, im Schatten deiner Flügel beschütze mich.

Psalm 17, Vers 8

Begrüßung, Thema: Schutz des ungeborenen Lebens im Konflikt

Johanna und Johannes: Geburt trotz der Krebserkrankung ihrer Mutter

Lied: GL Nr. 258, Str. 1,2

Bericht über den Kampf der krebskranken schwangeren Mutter und des Vaters um Chemotherapie ohne Abtreibung der Zwillinge

 

Lied: GL Nr. 258, Str. 3,4

gemeinsam: Psalm 139, GL Nr. 755, S. 710

Hl. Schrift: MK 9, 33 – 37

 

Orgelmusik

 

Lied: GL Nr. 292, Str. 1,2,4

Fürbitten

Vater unser

gemeinsam: GL Nr. 29,3, S. 70

Dank für 15 Jahre „Beten für das Leben“: Nov. 1997 – Nov. 2012

Lied: GL 257, Str. 1- 4

Segen: s. Rückseite

An der Orgel: Dr. H.-G. Kahl , Foto: Maria Grundberger

28. Dezember : 15. 00 Uhr Überwasserkirche, Kreuzweg für Ungeborene

Sa., 12. Januar 2013: Beten für das Leben,

St. Lamberti, 11.30 Uhr – 12.00 Uhr

 

 

Familie M. war glücklich. Zu den zwei Kindern Jonas und Josefine im Kleinkind- und

Vorschulalter hatten sich Zwillinge angekündigt. Die Schwangerschaft verlief ganz

normal bis der Tag kam welcher alles veränderte. Tina M. litt schon länger an

zunehmend starken Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule und der Schultern.

Dies war immer als Verspannung abgetan worden. Nun brachte die Diagnostik eine

schwerwiegende Erkrankung zu Tage. Frau M. litt an einer gefährlichen

Krebserkrankung im Schulterbereich. Die Familie war zutiefst erschüttert. Noch

schlimmer wurde die Lage als sich zeigte dass die Krebsspezialisten der nahe gelegenen

Universitätsklinik nur eine Chemotherapie durchführen wollten nachdem die Zwillinge

abgetrieben wurden. Frau M., im dritten Monat schwanger, und ihr Ehemann waren

verzweifelt. Die beiden hatten sich so auf die Zwillinge gefreut. Sie konnten eine

Abtreibung auch nicht mit ihrem christlichen Glauben vereinbaren. Voller Angst und

unter Zeitdruck wegen der unbehandelten Krebserkrankung suchten sie nach einer

Lösung. Sie fanden in Maria Grundberger, einer Hebamme welche schon vielen

schwangeren Müttern in Not und ihren Kindern geholfen hat, eine entschlossene

Mitkämpferin für das Leben der ungeborenen Kinder. Die engagierte Lebensschützerin

konnte eine Universitätsklinik ca. 500 km entfernt vom Wohnort der Familie finden wo

die Spezialisten bereit waren, eine Chemotherapie durchzuführen welche nicht

plazentagängig ist. Frau M. fuhr mit Ehemann und Kindern viele Male in der

Schwangerschaft diese Strecke hin und zurück um sich behandeln zu lassen. Ihr Mann

und sie waren immer in der Angst um die Gesundheit der ungeborenen Kinder und in

Sorge um den Ausgang der Behandlung. Die weiten Fahrten waren anstrengend und

teuer. Die Kosten für diese Fahrten und den Aufenthalt konnte das Ehepaar unter

anderem durch Spenden von Beterinnen und Betern für den Lebensschutz aus Münster

finanzieren. Die Gebete, so schrieb der Ehemann, waren so wichtig in dieser schweren

Zeit. Tina und ihr Mann Peter fühlten sich mit getragen und sehr gut von Maria

betreut. Im Juni 2012 kamen Johanna und Johannes per Sectio (Kaiserschnitt) gesund

auf die Welt. Wie groß waren da Dankbarkeit und Freude! Aber schon bald zeigte sich,

dass zur Behandlung der Mutter zur Chemotherapie zusätzlich Bestrahlung und eine

große Operation notwendig waren. Tapfer geht die junge Mutter ihren Weg und der

Vater versorgt vorbildlich die vier kleinen Kinder. Er kann seiner Arbeit deswegen

nicht nachgehen. Die Familie wird noch lange weiter unser Gebet aber auch unsere

finanzielle Unterstützung brauchen um die besonderen Belastungen durch die

Krankheit der Mutter tragen zu können. Bitte beten Sie mit uns und helfen Sie so

möglich auch materiell. Tina und Peter haben ein Zeichen des „Ja“ zum Leben gesetzt

welches stärker war als alle Schatten von Krankheit und Sorge. Sie machen anderen

Mut, gegen alle widrigen Umstände für das Leben einzutreten. Ihre Liebe zueinander

und zu den Kindern und ihr Gottvertrauen sind der Grund auf den sie bauen. Johanna

und Johannes sind sichtbare und lebendige Zeichen für Glaube, Liebe und Hoffnung.

 

Angelika Pokropp-Hippen

Zuspruch in dunkler Zeit

 

Sag mir wie das Leben siegt

wenn die Sorgen kommen,

wenn die Hoffnung dunkel wird

und das Herz beklommen.

 

Sag mir wie ich glauben kann

dass die Liebe trägt

wenn die Schmerzen mich zerreißen

und die Kraft verweht.

 

Sag mir wie ich kämpfen kann

wenn der Mut vergeht,

wenn die kalte Todesangst

mich in Träumen quält.

 

Sag wie ich vertrauen kann

auf den lieben Gott

wenn es um mein Leben geht,

Leben oder Tod.

 

Wenn die Kinder, ungeboren,

schon vom Tod bedroht

weil das Denken und das Fühlen

vom Verstand verroht.

 

Wenn die Ärzte statt zu helfen

Tod erzwingen wollen

doch das eigne Herz sich wehrt,

weil sie leben sollen.

 

Dann brauch ich den Halt der Liebe

die im Dunkeln trägt

und die Kraft welche das Leben

in die Mitte legt.

 

Ich spür dann in Deiner Nähe

und in Deinem Blick

jenen Gott der mit uns leidet,

jeden Augenblick.

 

Jene Kraft der großen Liebe

die uns stets umgibt,

Leben uns in Fülle sendet

und am Ende siegt.

 

Angelika Pokropp-Hippen