Begrüßung, Thema: Schutz des ungeborenen Lebens im Konflikt
Johanna und Johannes: Geburt trotz der Krebserkrankung ihrer Mutter
Lied: GL Nr. 258, Str. 1,2
Bericht über den Kampf der krebskranken schwangeren Mutter und des Vaters um Chemotherapie ohne Abtreibung der Zwillinge
Lied: GL Nr. 258, Str. 3,4
gemeinsam: Psalm 139, GL Nr. 755, S. 710
Hl. Schrift: MK 9, 33 – 37
Orgelmusik
Lied: GL Nr. 292, Str. 1,2,4
Fürbitten
Vater unser
gemeinsam: GL Nr. 29,3, S. 70
Dank für 15 Jahre „Beten für das Leben“: Nov. 1997 – Nov. 2012
Lied: GL 257, Str. 1- 4
Segen: s. Rückseite
An der Orgel: Dr. H.-G. Kahl , Foto: Maria Grundberger
28. Dezember : 15. 00 Uhr Überwasserkirche, Kreuzweg für Ungeborene
Sa., 12. Januar 2013: Beten für das Leben,
St. Lamberti, 11.30 Uhr – 12.00 Uhr
Familie M. war glücklich. Zu den zwei Kindern Jonas und Josefine im Kleinkind- und
Vorschulalter hatten sich Zwillinge angekündigt. Die Schwangerschaft verlief ganz
normal bis der Tag kam welcher alles veränderte. Tina M. litt schon länger an
zunehmend starken Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule und der Schultern.
Dies war immer als Verspannung abgetan worden. Nun brachte die Diagnostik eine
schwerwiegende Erkrankung zu Tage. Frau M. litt an einer gefährlichen
Krebserkrankung im Schulterbereich. Die Familie war zutiefst erschüttert. Noch
schlimmer wurde die Lage als sich zeigte dass die Krebsspezialisten der nahe gelegenen
Universitätsklinik nur eine Chemotherapie durchführen wollten nachdem die Zwillinge
abgetrieben wurden. Frau M., im dritten Monat schwanger, und ihr Ehemann waren
verzweifelt. Die beiden hatten sich so auf die Zwillinge gefreut. Sie konnten eine
Abtreibung auch nicht mit ihrem christlichen Glauben vereinbaren. Voller Angst und
unter Zeitdruck wegen der unbehandelten Krebserkrankung suchten sie nach einer
Lösung. Sie fanden in Maria Grundberger, einer Hebamme welche schon vielen
schwangeren Müttern in Not und ihren Kindern geholfen hat, eine entschlossene
Mitkämpferin für das Leben der ungeborenen Kinder. Die engagierte Lebensschützerin
konnte eine Universitätsklinik ca. 500 km entfernt vom Wohnort der Familie finden wo
die Spezialisten bereit waren, eine Chemotherapie durchzuführen welche nicht
plazentagängig ist. Frau M. fuhr mit Ehemann und Kindern viele Male in der
Schwangerschaft diese Strecke hin und zurück um sich behandeln zu lassen. Ihr Mann
und sie waren immer in der Angst um die Gesundheit der ungeborenen Kinder und in
Sorge um den Ausgang der Behandlung. Die weiten Fahrten waren anstrengend und
teuer. Die Kosten für diese Fahrten und den Aufenthalt konnte das Ehepaar unter
anderem durch Spenden von Beterinnen und Betern für den Lebensschutz aus Münster
finanzieren. Die Gebete, so schrieb der Ehemann, waren so wichtig in dieser schweren
Zeit. Tina und ihr Mann Peter fühlten sich mit getragen und sehr gut von Maria
betreut. Im Juni 2012 kamen Johanna und Johannes per Sectio (Kaiserschnitt) gesund
auf die Welt. Wie groß waren da Dankbarkeit und Freude! Aber schon bald zeigte sich,
dass zur Behandlung der Mutter zur Chemotherapie zusätzlich Bestrahlung und eine
große Operation notwendig waren. Tapfer geht die junge Mutter ihren Weg und der
Vater versorgt vorbildlich die vier kleinen Kinder. Er kann seiner Arbeit deswegen
nicht nachgehen. Die Familie wird noch lange weiter unser Gebet aber auch unsere
finanzielle Unterstützung brauchen um die besonderen Belastungen durch die
Krankheit der Mutter tragen zu können. Bitte beten Sie mit uns und helfen Sie so
möglich auch materiell. Tina und Peter haben ein Zeichen des „Ja“ zum Leben gesetzt
welches stärker war als alle Schatten von Krankheit und Sorge. Sie machen anderen
Mut, gegen alle widrigen Umstände für das Leben einzutreten. Ihre Liebe zueinander
und zu den Kindern und ihr Gottvertrauen sind der Grund auf den sie bauen. Johanna
und Johannes sind sichtbare und lebendige Zeichen für Glaube, Liebe und Hoffnung.
Angelika Pokropp-Hippen
Zuspruch in dunkler Zeit
Sag mir wie das Leben siegt
wenn die Sorgen kommen,
wenn die Hoffnung dunkel wird
und das Herz beklommen.
Sag mir wie ich glauben kann
dass die Liebe trägt
wenn die Schmerzen mich zerreißen
und die Kraft verweht.
Sag mir wie ich kämpfen kann
wenn der Mut vergeht,
wenn die kalte Todesangst
mich in Träumen quält.
Sag wie ich vertrauen kann
auf den lieben Gott
wenn es um mein Leben geht,
Leben oder Tod.
Wenn die Kinder, ungeboren,
schon vom Tod bedroht
weil das Denken und das Fühlen
vom Verstand verroht.
Wenn die Ärzte statt zu helfen
Tod erzwingen wollen
doch das eigne Herz sich wehrt,
weil sie leben sollen.
Dann brauch ich den Halt der Liebe
die im Dunkeln trägt
und die Kraft welche das Leben
in die Mitte legt.
Ich spür dann in Deiner Nähe
und in Deinem Blick
jenen Gott der mit uns leidet,
jeden Augenblick.
Jene Kraft der großen Liebe
die uns stets umgibt,
Leben uns in Fülle sendet
und am Ende siegt.
Angelika Pokropp-Hippen