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Beten für das Leben

 

9. 11. 2013

 

 

 

„Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen

finden.“ ( Mt 5,8 )

Begrüßung, Thema: Schwanger auf Probe? Seit 2012 gibt es den „Praena-Test“ auf Chromosomen-Veränderungen des Ungeborenen im Blut der Mutter.

Lied: GL Nr. 268, Str. 1 und 2

Eine Schwangere zu ihrer Freundin: „ Ich bin schwanger, nun kann ich es Dir sagen. Wir haben alle Tests in den ersten drei Monaten erfolgreich überstanden.“

Kinder mit Down-Syndrom und ihr Recht auf Leben in unserer Leistungsgesellschaft

Besinnung: GL Nr. 57, 3 ( S. 108) und 4 ( S. 109) abwechselnd beten

Lied: GL Nr. 980, Str. 1,2

Hl. Schrift: Mt 5, 1 – 12a

 

Orgelmeditation

 

Lied: GL Nr. 885

„Für Gerlinde“ . an ein ungeborenes Mädchen mit Down Syndrom

Fürbitten

Vater unser

Lied: GL Nr. 889, Str. 1 – 3

Abschlussgebet: GL Nr. 4 , S. 25

 

 

 

 

 

 

An der Orgel: Dr. H.-G. Kahl

 

Nächster Termin: Samstag,14.12.2013, 11.00 Uhr (!) St.Lamberti

 

Zitat: Deutsches Ärzteblatt: Praenatest: Kleiner Test, große Wirkung (01.02.2013)

Die Firma Lifecodexx aus Konstanz führte PraenaTest, den nichtinvasiven pränataldiagnostischen Bluttest auf eine fetale Trisomie 21 in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz im Spätsommer 2012 ein. Mittlerweile bieten ihren Angaben zufolge knapp 200 qualifizierte pränataldiagnostische Praxen und Kliniken den Test für schwangere Frauen an, die sich in der zwölften Schwangerschaftswoche oder darüber befinden und ein erhöhtes Risiko für chromosomale Veränderungen beim ungeborenen Kind tragen. Private Krankenversicherungen in Deutschland übernehmen zum Teil die Kosten; (etwa 1 200 Euro) andernfalls muss der Bluttest selbst bezahlt werden. Der große Vorteil sei, dass kein Risiko einer eingriffsbedingten Fehlgeburt entstehe, wie bei invasiven Untersuchungsmethoden, etwa der Amniozentese. Derzeit arbeitet die Firma daran, die Zeit von zwei Wochen zwischen Probeneingang und Übermittlung des Testergebnisses an den Arzt weiter zu verkürzen. Seit Frühjahr 2013 wird auch auf Trisomien 13 und 18 und das Turner Syndrom (Monosomie X) getestet. Zystische Fibrose und Klinefelter-Syndrom werden bald zum Testprogramm gehören. Die Analyse des gesamten embryonalen Erbgutes auf Grundlage der mütterlichen DNA ist im Labor bereits gelungen. („whole genome recovery“). Unbehagen wird auch vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, geteilt, der den Test rundweg ablehnt, weil er weder medizinischen noch therapeutischen Zwecken diene. Ein Rechtsgutachten, das in Hüppes Auftrag vom Bonner Rechtswissenschaftler Prof. Dr. jur. Klaus Ferdinand Gärditz erstellt wurde, sieht in der Etablierung von PraenaTest einen Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot im Grundgesetz. Eltern könnten sich zunehmend verpflichtet fühlen, nur ein gesundes Baby bekommen zu dürfen, befürchtet auch Dr. med. Frank Johannes Hensel, Diözesan-Caritasdirektor für das Erzbistum Köln. Diese Bedenken werden von dem Pädiater Prof. Dr. med. Holm Schneider, Erlangen, geteilt. „Wer die Vorstellung hat, ein Leben mit Down-Syndrom sei ein unwertes Leben, der kennt keinen Menschen mit Down-Syndrom. Wer diese Menschen wegwünscht aus unserer Gesellschaft, der ist ihnen noch nicht begegnet. Das sind lebensfrohe Menschen mit eigenem Kopf und in der Regel sonnigem Gemüt, die viel mehr können, als man ihnen bisher zugetraut hat, und die unsere Gesellschaft durch das, was sie sind und können, ungeahnt bereichern.“ Schneider glaubt ebenfalls, dass das Angebot eines solchen Tests die gesellschaftliche Erwartung verstärken werde, ihn auch anzuwenden. Das Rad lasse sich allerdings nicht mehr zurückdrehen, stellte der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, fest. Er sieht den Kern des Problems nicht in der neuen Diagnosemethode, vielmehr gehe es um die Pränataldiagnostik und ihre Konsequenzen insgesamt. Die Zentrale Ethikkommission (SAMW) in der Schweiz empfiehlt in einer Stellungnahme „jede schwangere Frau respektive jedes Paar darüber aufzuklären, dass die Durchführung eines vorgeburtlichen Screenings in der Regel keine Vorsorgeuntersuchung zum Wohl des Kindes ist, sondern einer Auswahlentscheidung zur Verhinderung eines Kindes mit bestimmten genetischen Merkmalen dient.“Mittlerweile ist der Test auch in einigen gynäkologischen Praxen und pränataldiagnostischen Kliniken in Ungarn, Bulgarien, Russland, der Ukraine sowie in der Türkei verfügbar. Noch 2013 soll er zudem weltweit in weiteren Ländern eingeführt werden.Die DNA-Diagnostik werde in den nächsten Jahren immer einfacher werden. „Wenn es eventuell ausreicht, einen Blutstropfen auf Löschpapier über die Grenze zu verschicken, brauchen wir hier dringend europäische Mindeststandards.“

Gedicht an ein ungeborenes, behindertes Kind

 

 

 

Lange, bevor die Sterne waren

und Seine Finger die Erde formten,

warst Du – im Herzen der ewigen Liebe.

 

Ehe der Mond seine Bahn begann,

um den kleinen blauen Planeten,

hielt ER dich geborgen

in mütterlicher Zärtlichkeit.

 

Bevor die ersten Meere wogten

und das Leben zu atmen begann,

kannte ER Deinen Namen

und Du schautest auf IHN.

 

Unendlich sanft wies ER Dir den Weg,

in unsere Zeit, in meine Mitte.

So wie Du bist, liebt ER Dich für immer,

formte Dich weise nach seinem Plan.

 

Ehe der Mond erneut sich rundet,

wirst Du geboren,

ein Mensch unter Menschen.

Geschenk und Geheimnis,

mit einmaligem Sinn.

Sein Eigen seit der Zeiten Beginn.

 

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Angelika Pokropp-Hippen